Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Berliner IHK zeigen, wie fest Open Source-Software bereits in der Berliner Wirtschaft verankert ist – und gleichzeitig, wo noch wichtige Schritte fehlen, um Unternehmen, Verwaltungen und den Digitalstandort Berlin digital souverän aufzustellen.
Etwa drei Viertel der befragten Unternehmen setzen bereits auf Open Source-Software (OSS) im Geschäftsalltag. Die Gründe sind vielfältig: niedrigere Kosten, bessere Anpassbarkeit, höhere Sicherheit und vor allem eine geringere Abhängigkeit von einzelnen Anbietern. Aufgrund der geopolitischen Unsicherheiten kommt der Wunsch nach digitaler Souveränität stark zum tragen. So gehen über 80% der Unternehmen davon aus, dass die Relevanz von digitaler Souveränität bei der Beschaffung von Software zunehmen oder sogar stark zunehmen wird.
Auch die Zusammenarbeit mit regionalen IT-Dienstleistern gewinnt an Bedeutung. Für mehr als die Hälfte der Unternehmen ist sie ein zentraler Faktor bei der Beschaffung und Umsetzung von Projekten – ein deutliches Signal für die Stärkung lokaler Wertschöpfungsketten im digitalen Raum.
Mit dem Open Source Kompetenzzentrum (OSK) wurde in Berlin ein wichtiger Impuls gesetzt, um den Einsatz freier Software strategisch zu fördern und die Berliner Verwaltung bei der Einführung und Beschaffung von Open Source-Software zu unterstützen.
Peer Heinlein, Gründer und Geschäftsführer der Heinlein Gruppe und von OpenCloud, war im letzten Sommer in seiner Funktion als Mitglied der Vollversammlung der IHK Berlin und Mitglied im erweiterten Vorstand der Open Source Business Alliance, maßgeblich an der Initiierung und Organisation des Berliner Open Source Tags beteiligt. Die Veranstaltung brachte über 100 Vertreter:innen aus öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen, Politik und Forschung zusammen, um konkrete Einsatzmöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen für Open Source in der öffentlichen IT zu diskutieren. Formate wie der Open Source Tag tragen dazu bei, Open Source als strategisches Thema auf Landesebene sichtbar zu machen.
Die Resonanz auf die Veranstaltung verdeutlichte: Das Interesse an tragfähigen Open Source-Lösungen ist groß. Für 2025 ist bereits eine Fortsetzung geplant.
Gleichzeitig zeigt die IHK-Umfrage, dass die Unternehmen bei der Nutzung von Open Source Software Herausforderungen sehen: 49% der Unternehmen erwarten Schwierigkeiten bei der Umstellung bestehender IT-Strukturen und der Nutzergewohnheiten, rund 40% verbinden Open Source-Lösungen mit mangelndem Support und Wartung und rund ein Viertel nennt fehlendes internes Fachwissen als Hindernis. Diese Zahlen unterstreichen: Es gibt noch einiges zu tun. Auch bei der Wissensvermittlung, welche professionellen Open Source-Angebote mit zuverlässigem Support es heute bereits gibt.
In diesem Jahr soll nun eine landeseigene Open Source-Strategie in Berlin kommen. Die Berliner Unternehmen haben dabei konkrete Vorstellungen, wie Open Source vom Senat gefördert werden sollte. Dazu zählen vor allem Vergabeverfahren, die offene Technologien tatsächlich berücksichtigen: Eine klare Mehrheit der befragten Unternehmen (65 %) spricht sich dafür aus, Open Source bei öffentlichen Ausschreibungen verbindlich zu priorisieren. 59 % fordern zudem eine konsequente Umstellung der Verwaltungs-IT auf offene Lösungen. Auch finanzielle Unterstützung von Open Source-Projekten und Informations- und Weiterbildungsangebote innerhalb der Verwaltung sollten neben dem Aufbau von Netzwerken angegangen werden.
Als Teil der Heinlein Gruppe verkörpert OpenCloud die Vision von digitaler Souveränität bereits heute in der Praxis. Mit OpenCloud steht eine leistungsstarke Plattform für Filemanagement und File-Sharing zur Verfügung, die proprietären Lösungen in Nichts nachsteht und zeigt, wie digitale Zusammenarbeit, echter Datenschutz und nachhaltige IT auf Basis von Open Source heute möglich ist. Funktionen wie gemeinsame Dateiräume, differenzierbare Zugriffsrechte, integrierte Web-Office-Anwendungen und eine intelligente Suchfunktion ermöglichen eine effiziente Arbeitsumgebung – ohne Abhängigkeit von nicht-europäischen Infrastrukturen.
Professionelle Service- & Support-Verträge sichern Betrieb, Support und Wartung für Unternehmen und den öffentlichen Sektor. Feste Partner helfen bei der Umstellung bestehender Systeme und der Integration in bestehende Infrastrukturen. So erhalten Kunden erfahrene Unterstützung und die notwendige Sicherheit. - OpenCloud ermöglicht es Organisationen jeder Größe, ihre digitale Infrastruktur souverän und selbstbestimmt zu gestalten.
Die IHK-Umfrage macht deutlich: Open Source ist in Berliner Unternehmen längst etabliert – nicht nur technisch, sondern strategisch. Aus Sicht der Wirtschaft braucht es jetzt klare politische Signale, dass offene Technologien auch in der Verwaltung verbindlich gefördert und eingesetzt werden. Letztlich profitieren auch die Unternehmen selbst von ein breiteren Nutzung und Weiterentwicklung von Open Source-Lösungen und der damit einhergehenden Förderung von Open Source-Unternehmen. - Statt weiterhin Lizenzen für proprietäre, meist amerikanische, Produkte zu beschaffen, gehen Organisationen mit Open Source den wesentlich nachhaltigeren Weg.
Diese Erwartungen stehen im Einklang mit Inhalten des Koalitionsvertrags, der Open Source und digitale Souveränität ausdrücklich benennt. Entscheidend ist, ob daraus mehr wird als eine Absichtserklärung – und ob Berlin die Chance nutzt, mit konkreten Maßnahmen und verlässlichen Strukturen einen dauerhaft digital souveränen Weg zu gehen.