Der neue Open Source Monitor 2025 des Bitkom zeigt, wie weit Open-Source-Software heute in Wirtschaft und Verwaltung verbreitet ist. Drei von vier Unternehmen nutzen Open Source und immer mehr betrachten sie als Voraussetzung für Innovation und digitale Eigenständigkeit.
Die Studie beleuchtet vor allem drei Themenfelder: Nutzung und strategische Verankerung von Open Source, Policy & Compliance sowie die Rolle von Open Source für Künstliche Intelligenz und digitale Souveränität. Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Befragung von 1.152 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland sowie 103 Personen aus der öffentlichen Verwaltung, die der Digitalverband Bitkom für die aktuelle Ausgabe des Monitors durchführen ließ.
73 % der Unternehmen bestätigen, dass sie Open-Source-Software einsetzen. Dies ist ein erneuter Anstieg gegenüber den Vorjahren.
„Die Open-Source-Community ist ein Innovationstreiber, etwa bei Cloud-Technologien oder Künstlicher Intelligenz“, betont Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst im Vorwort des Reports.
Offene Software beschleunigt technologische Entwicklung und stärkt zugleich die Kontrolle über kritische digitale Infrastrukturen. Ein doppelter Vorteil, den auch wir in der OpenCloud-Community täglich erleben. Hier bündeln sich Expertise und praxisnaher Austausch.
Die Motive für den Einsatz von Open Source reichen weit über Kostenvorteile hinaus. Zwar stehen Einsparungen (26 %) an erster Stelle, doch fast ebenso wichtig sind der Zugriff auf Quellcode (19 %) und die Möglichkeit zu individuellen Anpassungen und Sicherheitsprüfungen.
73 % der Befragten sehen in Open Source zudem ein zentrales Instrument, um digitale Souveränität zu sichern.
Offene Software wird zunehmend als strategischer Ansatz verstanden – mit Vorteilen in Flexibilität, Kompatibilität und Update-Geschwindigkeit.
Herausforderungen bleiben der Fachkräftemangel und der notwendige Schulungsaufwand. Aber professionelle Lösungen stehen in Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit proprietärer Software in nichts nach. Das bestätigt auch Peer Heinlein, Gründer der Heinlein Gruppe und OpenCloud:
„Niemand hat mir je erklären können, warum die Lizenz einer Software etwas darüber aussagen soll, ob sie anwenderfreundlich ist oder nicht. Da gibt es auf jeder Seite Licht und Schatten. Aber es wird gerne als Argument genutzt – denn sonst spricht alles für Open Source.
Heutige Open-Source-Lösungen sind hochprofessionell entwickelte Software. Gerade unser OpenTalk und OpenCloud werden für ihre Nutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit ausdrücklich gelobt. Ein Umstieg ist nicht so schwer – und wir haben seit Jahrzehnten Erfahrung darin, Administrator:innen wie Anwender:innen zu begleiten. Für den Datenumzug stehen spezialisierte Dienstleister bereit, die das mit wenig Aufwand bewerkstelligen können.“
– Peer Heinlein, Gründer der Heinlein Gruppe und OpenCloud
Offene Software schafft Chancen, aber auch Verantwortung. Laut Bitkom Open Source Monitor 2025 verfügen rund 60 % der Unternehmen über keine dokumentierte Open-Source-Strategie und keinen geregelten Compliance-Prozess. Offenheit wird gelebt, aber selten gezielt gesteuert.
Die öffentliche Verwaltung ist hier bereits weiter: 63 % der Behörden nutzen Open Source. Auffällig ist auch, dass Behörden im Schnitt vier Vollzeitstellen für das Open-Source-Management bereitstellen, etwa doppelt so viele wie Unternehmen. Das unterstreicht, wie ernst Verwaltungen die strategische Bedeutung offener Software inzwischen nehmen.
Offenheit ist also vorhanden, der nächste Schritt liegt in der konsequenten Umsetzung und strukturellen Verankerung. Mit der wachsenden Bedeutung von Künstlicher Intelligenz und Cloud-Technologien wird diese Professionalisierung immer wichtiger. Offene Modelle schaffen Vertrauen, reduzieren Abhängigkeiten und fördern Innovation. Werte, die auch für den Standort Europa zentral sind.
Als Teil der Heinlein Gruppe entspricht OpenCloud der Vision von digitaler Souveränität.
Die Plattform bietet leistungsstarkes Filemanagement und Kollaboration und zeigt, wie digitale Zusammenarbeit, echter Datenschutz und nachhaltige IT auf Basis von Open Source möglich sind. Funktionen wie gemeinsame Dateiräume, differenzierbare Zugriffsrechte, integrierte Web-Office-Anwendungen und eine smarte Suchfunktion ermöglichen eine effiziente Arbeitsumgebung – ohne Abhängigkeit von nicht-europäischen Infrastrukturen.
Professionelle Service- und Support-Verträge sichern Betrieb, Wartung und Integration in bestehende Infrastrukturen. So erhalten Unternehmen, Behörden und Forschungseinrichtungen die notwendige Unterstützung, um ihre digitale Infrastruktur souverän und selbstbestimmt zu gestalten.
Der Open Source Monitor 2025 zeigt: Open Source ist in der Breite angekommen. Doch wer digitale Souveränität erreichen will, muss Offenheit strategisch gestalten, mit klaren Zuständigkeiten, Policies und Ressourcen. Andernfalls bleibt das Potenzial von Open Source ungenutzt.
Gleichzeitig wächst mit Themen wie Künstlicher Intelligenz, neuen regulatorischen Vorgaben und geopolitischen Abhängigkeiten der Druck, technologische Alternativen zu fördern und europäische Handlungsspielräume zu sichern.
Digitale Souveränität bedeutet, Technologie selbstbestimmt einsetzen und gestalten zu können – statt nur zu konsumieren.