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Was Organisationen jetzt antreibt: Kontrolle, Sicherheit, Souveränität

Immer mehr Organisationen in Europa stellen sich die Frage, wie sie technologische Unabhängigkeit und echte Sicherheit für ihre Daten erreichen können. So zeigt es eine aktuelle Umfrage von HarfangLab, einem französischen Cybersicherheitsunternehmen.

Unternehmen über digitale Souveränität

Was die Zahlen zeigen

Der aktuelle „State of Cybersecurity Report 2025“ von HarfangLab basiert auf einer Befragung von über 800 IT- und Sicherheitsverantwortlichen in Deutschland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Die Interviews wurden im zweiten Quartal 2025 vom Marktforschungsinstitut Sapio Research durchgeführt. Befragt wurden Unternehmen mit 300 bis 5.000 Mitarbeitenden – aus Bereichen wie Gesundheitswesen, Industrie, Technologie und dem öffentlichem Sektor.

  • 78 % der Befragten messen digitaler Souveränität heute mehr Bedeutung zu als im Vorjahr.
  • 54 % sagen, dass sie inzwischen eine Top-Priorität für ihre Organisation darstellt.
  • 70 % sehen die Abhängigkeit von nicht-europäischen Technologien als zu hoch an.
  • 59 % wählen Sicherheitslösungen gezielt nach Kriterien der Souveränität aus.

Das Ergebnis ist deutlich: Digitale Souveränität ist kein Randthema mehr, sondern ein zentrales Auswahlkriterium bei IT-Entscheidungen.

Auch Cloud-Lösungen sind sehr beliebt – vor allem wegen ihrer Skalierbarkeit und Geschwindigkeit. Doch der Markt wird weiterhin maßgeblich von US-Anbietern wie AWS, Microsoft und Google dominiert. Allein 37 % der europäischen Unternehmen zeigen sich laut Studie "sehr" oder "extrem besorgt" über ausländischen Zugriff auf sensible Informationen, wenn sie cloudbasierte Sicherheitsdienste nutzen. Der zentrale Treiber hinter dem wachsenden Souveränitätsbewusstsein ist klar: Kontrolle und Transparenz. Gerade im Sicherheitskontext wird deutlich: Wer seine Daten kontrolliert, reduziert nicht nur Abhängigkeiten – sondern auch die Angriffsfläche.

Wir bieten hier mit OpenCloud eine konkrete Antwort: Eine offene, DSGVO-konforme Plattform, die Unternehmen volle Hoheit über Daten, Infrastruktur und Prozesse ermöglicht – ohne Abhängigkeit von den üblichen globalen Anbietern.

Sicherheit braucht Souveränität

Die HarfangLab-Studie zeigt, dass Unternehmen verstärkt auf souveräne IT setzen, um sich vor Ausspähung, Datenabfluss und systemischen Schwachstellen zu schützen. Insbesondere On-Premises-Modelle bieten hier einen klaren Vorteil: Sie ermöglichen es, Sicherheitsarchitekturen eigenständig zu betreiben, Updates gezielt zu steuern und im Ernstfall schnell zu reagieren – ohne auf externen Support angewiesen zu sein.

Für viele Organisationen gilt der Leitsatz: Sicherheit ist kein Zusatz, sondern Voraussetzung.

Was Organisationen bewegt

Ob kommunale Verwaltung, Mittelstand oder Forschungseinrichtungen – überall wächst das Bedürfnis, technologische Entscheidungsfreiheit zurückzugewinnen. Und das nicht nur aus Compliance-Gründen, sondern auch im Sinne von Resilienz, Nachhaltigkeit und Innovationsfreiheit. Was in politischen Leitlinien längst gefordert wird – etwa im Koalitionsvertrag der Bundesregierung – muss nun auf operativer Ebene umgesetzt werden.

Open Source als Hebel

Souveränität bedeutet nicht: alles selbst machen. Sondern: selbst entscheiden, auf welcher Basis und zu welchen Bedingungen man arbeitet. Und auch, wann man einen Anbieter oder ein System wieder wechseln möchte. Open Source schafft hier die Grundlage – durch offene Standards, nachvollziehbare Architekturen und die Möglichkeit zur unabhängigen Weiterentwicklung. Gleichzeitig entstehen durch offene Technologien langfristige Vorteile, die auf gemeinsamer Verbreitung und Weiterentwicklung beruhen und die verhindern, dass Kontrolle durch Komfort ersetzt wird.

Wie stark diese Haltung in der Praxis angekommen ist, zeigt sich etwa im Berliner Mittelstand: Hier setzen immer mehr Unternehmen auf quelloffene Lösungen, um sich unabhängiger von proprietären Plattformen zu machen – ohne Abstriche bei Funktionalität oder Sicherheit.

Was jetzt zählt

Digitale Souveränität ist kein Projekt – sie ist ein Prozess und dieser beginnt nicht mit einer neuen Technologie, sondern mit der Entscheidung, Unabhängigkeit aktiv zu gestalten.

Dazu gehören:

  • Strategische Standortbestimmung: Welche Abhängigkeiten bestehen – technologisch, vertraglich, rechtlich?
  • Zukunftssichere Auswahl: Welche IT-Lösungen lassen sich auditieren, individuell gestalten und bei Bedarf problemlos ablösen?
  • Open Source-Kompetenz stärken: Intern oder mit Partnern – souverän mit offener Technologie arbeiten.
  • Souveränität als Haltung verankern: Nicht nur in der IT, sondern in der Beschaffung, Geschäftsführung und Kommunikation.

Dabei gilt: Souveräne Technologien sind oft auch die Nachhaltigeren. Denn offene Systeme lassen sich ressourcenschonend betreiben, langfristig weiterentwickeln und sinnvoll mit bestehenden Infrastrukturen kombinieren – wie wir in unserem Beitrag zur nachhaltigen Digitalisierung mit Open Source zeigen.

Geschlossene Systeme hingegen erschweren die Integration, erhöhen Abhängigkeiten und verhindern durch fehlende Transparenz und mangelnde Anpassbarkeit eine nachhaltige Weiterentwicklung.

Fazit: Souveränität wird konkret

Die Zeiten des Beobachtens sind vorbei. Digitale Souveränität wird eingefordert – politisch ebenso wie wirtschaftlich. Die aktuelle Studie von HarfangLab zeigt, wie stark das Thema inzwischen in den Organisationen verankert ist – und wie eng es mit Sicherheit, Kontrolle und Zukunftsfähigkeit verbunden ist. Wer jetzt handelt, schafft nicht nur technische Unabhängigkeit, sondern legt auch die Grundlage für rechtliche Klarheit, wirtschaftliche Resilienz und nachhaltige Digitalisierung.

Mit OpenCloud steht Unternehmen, Forschungseinrichtungen, dem öffentlichen und Sicherheits-Sektor eine ausgereifte Lösung für File-Management und kollaboratives Arbeiten im Online Office zur Verfügung. Mit professionellem Support und langfristiger Unterstützung durch erfahrene Partner. Ein tragfähiger Baustein für digitale Souveränität. Offen, skalierbar, sicher und in europäischer Verantwortung.